Schon lange liebäugelt mein geliebter Göttergatte, genannt Göga mit einem neuen Spielzeug. Inspiriert wurde er dazu von unseren Freunden Heike und Micha, die jetzt schon seit gut 5 Jahren - oder sind es schon 6? - einen Triumph TR3 genannt Mortimer ihr eigen nennen. Bisher dachte ich eigentlich Göga sei immun dagegen, aber weit gefehlt. Nach eifriger Suche im Internet, kurzfristigen Ausflügen für einen Tag nach Luxemburg, Hamburg und Verden an der Aller stand fest, auch wir werden einen TR3 bekommen und zwar noch in diesem September 03. Also mal eben schnell ein Anhänger besorgen lassen, denn das betagte Fahrzeug Baujahr 58 wird den weiten Weg von Verden nicht auf den eigenen 4 Rädern bis zu seiner neuen Herberge schaffen. Kaffee kochen, Brötchen schmieren und den Jungs viel Vergnügen bei der langen Fahrt wünschen und ab ging es! Dank der vielen Staus und des doch ungewohnten Fahrens mit dem Anhänger dauerte die ganzen Aktion von morgens 7 Uhr bis Abends 21 Uhr. Dann stand er da...in voller Pracht....auf dem Anhänger und ließ sich nicht dazu überreden von eigener Kraft den Hänger zu verlassen und in die Garage zu seinem großen Bruder Mortimer zu fahren. Dicke Qualmwolken hat er ausgestoßen und gehustet, aber mehr kam nicht. Also durften wir unsere Muskeln spielen lassen und haben ihn halt geschoben. Ziemlich eigenwillig das Kerlchen. Trotzdem wurde er an diesem Abend noch standesgemäß mit Champagner auf den Namen Theodore Reginald, kurz Theo Reggie getauft. Es folgten so einige Bastelstunden: Zündkerzen wechseln, Elektrik überholen, Warnblinker erneuern...aber was machen mit dem Motor? Wie gut, dass es fachkundige Hilfe in Idstein gibt. Also rauf auf den Hänger, ab nach Idstein und siehe da, er läuft doch!!!!! Dabei wurden dann auch die Bremsen überholt, schließlich braucht man die auch und dann durfte Uwe ihn von Idstein zur Garage in Dietzenbach fahren. War ja sehr nett den Oldie (gemeint ist das Auto!) im Rückspiegel zu sehen, aber das leicht angespannte Gesicht des Fahrers machte mir dann doch so meine Sorgen. Ursache dafür war die extrem hohe Betriebstemperatur. Angekommen in der Herberge war recht schnell zu sehen, woran die lag. Der Kühler defekt, die Kühlerflüssigkeit fein säuberlich im Motorraum verteilt. Spitze! Diese Ausgabe war eigentlich nicht im Budget vorgesehen.....wie so die eine oder andere folgende auch nicht. Aber gut, Theo Reggie bekam seinen neuen Kühler. Der Einbau brachte dann auch wieder das eine oder andere Problem auf, aber Micha meinte ja, das sei normal.

Drei Leute an einem Auto....unfair!

 

Die Maske passt da hin...bestimmt!!!!

Vorerst fertig!!!!

Nachdem wir es trotz gemeinsamen Einsatz nicht geschafft haben rechtzeitig zum ersten Stammtisch der TR Ig Südwest fertig zu werden, haben wir die letzten Handgriffe am nächsten Tag geschafft. Schließlich empfiehlt es sich nicht nachts ohne Licht zu fahren und auch der Blinker sollte schon funktionieren. Aber endlich war es so weit, die richtige Jungfernfahrt konnte stattfinden. Stolz wie Oskar haben wir die 10 Minuten ausgenutzt, die es an diesem Tag nicht geregnet hat und haben eine kurze Tour um 4 Ecken gemacht. Klasse Feeling. Wenn auch die besorgten Bemerkungen der Beifahrerin wie: Ist das normal, dass er so rappelt? oder Fahr doch nicht so schnell um die Ecken, die Sitzfederung bei meinem Sitz ist kaputt! Oje, jetzt rasselt er auch noch! wohl eher nicht zur Beruhigung des Fahrers beigetragen haben. Tja, da muss er halt durch. Schließlich bin ich meinen Kleinen Baujahr 2002 gewohnt. Und der rappelt nun mal nicht!

Stolz wie Oskar.....

Sogar die Sonne zeigte sich!

 

Auto von hinten.....

..und Auto von innen!

Parallel zum Basteln am Auto musste dann auch noch in der eigentlich Heimat von Theo Reggie ein Unterstand gebaut werden. Schließlich kann man solchen "Edelschrott" ja nicht im Regen stehen lassen. Ich habe mal gehört, dass andere Leute im Urlaub weg fahren oder sich auf die faule Haut legen, wir haben Carport gebaut, Auto gebastelt und Gartenhütte in Werkstatt umgeräumt. Alles in allem sehr entspannend. Glücklicherweise wurde das Wetter in den letzten Tagen des Urlaubs noch mal richtig nett! Und so konnte auch eine ausgiebige Ausfahrt gemacht werden. Theo bekam die Welt von seinem großen Bruder Mortimer gezeigt und die beiden haben sich wirklich gut verstanden! ;-) Ist schon witzig, wenn zwei Oldies durch die Gegend fahren erregen sie schon Aufsehen. Ich kam mir ja teilweise vor wie die Queen, vielleicht sollte ich sie mal fragen, wie man souverän winkt?

Mittlerweile haben wir die eine oder andere Ausfahrt machen können und Anfang November hat er Uwe getreu bis nach Würzburg zum Arbeitstreffen der IG gebracht. Das entschädigt dann schon für den einen oder anderen Mängel. Bisher frage ich mich noch, ob die Polizei im Falle einer Geschwindigkeitsübertretung die Entschuldigung gelten lassen würde, dass der Tacho nicht funktioniert? Er schwankt zwischen 20 und 120 Meilen hin und her. Der Mittelwert müsste doch stimmen oder??? Die Kupplung trennt nicht sauber, das Lenkrad muss getauscht werden, der Tacho repariert, ein Handschuhfach eingebaut werden, das Getriebe überholt werden, der Unterbodenschutz runter und dann neu gefettet werden und die Sitze neu gepolstert werden. Vom Lack reden wir jetzt erst mal nicht! Es gibt viel zu tun diesen Winter, denn im Mai 04 soll uns Theo Reggie über die Alpen bringen zur Mille Miglia!